Musik und mehr

Donnerstag, 17. April 2008

Festivalsaison

Die Fußball-EM wirft auch in der Planung der Festivalsaison seinen Schatten voraus. Denn diese beginnt heuer schon etwas früher, als in den vergangenen Jahren. Den Anfang macht das Donaufestival in Krems mit dem Titel "Angst, Obsession, Beauty", das von 24. 04 bis zum 3. 05. 2008 vor allem das Wiener Publikum anziehen wird.

ANgst - Obsession - Beauty

"Der Tabubruch als moralischer Akt, ein Postulat des französischen Autors, Soziologen und Philosophen Georges Bataille, findet sich in weitergedachter Form in Porduktionen wieder, die Angst, Obsession, Exzess und Opferritaul am eigenen Körper als kathartische Elemente benutzen, um verkrustete Strukturen, die sich rund um Familie, Staat, Religion und Gesellschaft gebildet haben, aufzubrechen" Dazu zählen die auf Pasolinis "Teorema" basierende Perfomance des Filmregisseurs Bruce LaBruce, die radikale Mozart-Bearbeitung des Filmemachers und Performancekünstlers Paul Poet in Zusammenarbeit mit Opera Porno Social und Jean Louis Costes.

Künstler

Dazu sind auch Künstler, vorwiegend im alternativen Bereich angesiedelt, eingeladen wie Tortoise, Gustav, Liars, The Hidden Cameras, Fischerspooner, Jay-Jay Johanson, Die Goldenen Zitronen, Amon Tobin, Xiu Xiu, Naked Lunch, Fuckhead, Ursula Rucker und einige mehr. Also ein durchwegs internationales Programm, das vor allem nicht-Kremser anziehen wird.

Im Zeichen einer "Poetik der Angst" treten die Helden des Post-Rock Tortoise, der Overcrooner Jay-Jay Johanson, die am Ninjatune-label behimateten - Klangvirtuosen zwischen Psychedelik und Clubmusik, Amon Tobin. Zur "Poetik der Angst" zählen auch die Künstler von Xiu Xiu, die definitiv eine Reise wert sind.

Weitere Informationen erhälst du unter www.donaufestival.at
Die Wochenendpässe belaufen sich auf
Woche 1 (24. 04 - 26. 04) Normal € 82, Ermäßigt € 74
Woche 2 (30. 04 - 03. 05) Normal € 90, Ermäßigt € 81

Gro?er Tagespass (alle Va.-orte) € 32, € 29
Kleiner Tagespass (ohne Minoritenkirche) € 26, € 24

Einzelticket (nur Minoritenkirche) € 16, € 14,5

Shuttlebusticket nach Wien/Krems € 9

Montag, 31. März 2008

Cultureclash

par exellence liefern in diesem Video die Tiroler, Syrix und Professa von Iriepathie mit der Nummer "Marianne". Reggea-vibes treffen auf Österreichische Volkskultur.



Weitere Hörgenüsse:

Never give up


Wie so?


Iriepathie-space:
http://www.myspace.com/iriepathie

Mittwoch, 19. März 2008

Common movie

Dieser Trailer schaut nach einem interessanten Film aus. Dabei neben Morgan Freeman, Angelina Jolie auch der Herr Common.

take a look at the trailer:



Dieser Common hat auch im Film von Ridley Scott mit Denzel Washington, in dem der Soundtrack von Jay-z stammt, "American Gangster" mitgespielt.

Der Trailer dazu:



Seit 31. Juli letzten Jahres gibt es das neue Common-Album "Finding Forever". Hörproben hierzu unter der Myspace: http://www.myspace.com/common

Festivalig?

Wie man als junger Bewohner der Festspielstadt Salzburg feststellen muss, ist diese Stadt doch leider zu sehr an die Zielgruppe 50+ orientiert. Ein gutes Beispiel sind hier die kulturellen Veranstaltungen, die hier angeboten werden. Im Sommer herrscht überwiegend die Dominanz der Salzburger Festspiele (auch außerhalb Salzburgs - von Wien bis Bregenz sind die dortigen Kultur- aber auch Societyjournalisten dann in Salzburg zu finden).

und während des Jahres?

Um sich nicht nur auf den Sommer zu konzetrieren, könnte man auch mehr im Rest des Jahres machen. So gibt es immerhin im Herbst, den "Jazz in der Altstadt", das meines Erachtens aber mehr "Steh-jazz" anbietet.

Aber es gibt auch Veranstalter, die auf den neueren Sound stehen, ua "Beatshot" (die bald ihr 5-jähriges im Jazzit feiern) und "Trommel und Bass" (die vergangenes Wochenende zum dritten Mal Drum and Bass-Größen in die Mozartstadt holten).

Aber ein Festival, das auf das junge Publikum abzielt bzw. die Musik der jungen Leute (das gilt hier nicht gegen ältere Personen, nur die meisten jungen Leute mögen eben keine Oper - so schön sie auch sein kann - die Sängerin) ist eben nicht vorhanden. Andere Städte wie Graz (Springfestival) und Krems (Donaufestival) machen es vor, wie es funktionieren kann.

Das Kontracomfestival in Salzburg im Mozartjahr 2006 war mehr in den Medien durch die Skandale (man sage nur Hubschrauber) als irgendetwas anderes zu dieser Zeit.

Das Frequency ist dafür eine schöne Gegenveranstaltung zu den Festspielen - für die Jugend und für eine große Bevölkerung Salzburgs.

Frequency - rock on.

Samstag, 5. Januar 2008

Französisch: Parle à ma main!

Irgendwie komisch, aber irgendwie schaut man sich das doch gerne an und nicht nur einmal, voilá:


gefunden beim kollegen von http://larousse.twoday.net

Enjoy it

...
wonderful.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Klassik: Aphrodelics

It seems this will get a video-blog, no no, just a few ones.
Enjoy the classic ones, from Aphrodelics, the crew of Rodney Hunter, you know?

Rollin on Chrome


Chromatic ft. Masta Ace


nothin`2 lose

Mittwoch, 2. Januar 2008

08

DAS neue Jahr ist angeborchen, es ist für Österreich und die Schweiz das Euro-jahr, die Europameisterschaft (EURO) findet statt.

So um dieses Jahr gut zu starten, gibt`s ein interessantes Video, soviele Platten müsste man auch besitzen :-):

Mittwoch, 14. November 2007

Werner Geier 1962–2007

ein Mann, der prägend war für die österreichische Musik und Radiolandschaft, es sei Ö3 Musicbox und Aphrodelics genannt - nur ein kleiner Teil seines Schaffens, ist von uns gegangen.

Der Standard schreibt:
Der Journalist, Labelbetreiber und Produzent starb im Alter von 45 Jahren nach langer Krankheit in der Nacht auf Dienstag

Wien – Er hätte diese Zeilen nicht gewollt. Einen Nachruf? Bloß nicht. Werner Geiers Bescheidenheit war sprichwörtlich: nur keine Aufregung um seine Person. Das Fegefeuer der Eitelkeiten, dem er als ORF-Radiojournalist, Labelbetreiber und Musikproduzent schon berufsbedingt permanent nahe war, hat ihn nie erwischt. Dass er für Mark Murphys Song For The Geese, einer Platte seines Labels Uptight, 1998 eine Grammy-Nominierung erhielt, war ihm nachgerade unangenehm.

Werner Geier ist nach langer Krankheit in der Nacht auf Dienstag gestorben. Er war 45 Jahre alt. Mit seiner Arbeit als obsessiv von Musik begeisterter Ö3-"Musicbox"-Journalist hat er eine ganze Generation von heute in diesem Land musikaffinen Menschen geprägt.

Auch dabei stellte Geier immer das Werk vor die Person, sah sich selbst nur als Vermittler. Ein Musikproduzent zu sein, also im Hintergrund zu wirken, erschien ihm optimal und erfüllte sich, als ihm mit der Wiener Formation HipHop-Finger und der Sängerin Leena Conquest der internationale Hit Boundaries gelang und er in Folge in New York diverse HipHop-Größen produzierte. Dazu arbeitete er für Massive Attack oder die mit ihm befreundeten Stereo MCs.

Den Übergang von der Ö3-"Musicbox" zu FM4 sah der sich in druckfähigen Formulierungen Mitteilende wesensbedingt kritisch und bemängelte bis zuletzt die affirmativen Belanglosigkeiten des Senders. Seinen Arbeitsansatz beschrieb er als "mit gutem Gefühl hingeschissen". Das war insofern kokett, als es den belesenen, reflexiven Intellektuellen verleugnete, der Geier war und der ihn mit zur Ausnahmeerscheinung machte. Um Werners Liebenswürdigkeit zu beschreiben, dafür reicht der Platz hier nicht aus. (flu / DER STANDARD, Printausgabe, 14.11.2007)


Ein Artikel aus dem Jahre 1998:

Gemütlich dahinwursteln
Werner Geier bezeichnet sich selbst als enthusiastischen Dilettanten. Der ehemalige Redakteur der "Ö3-Musicbox" erweist sich aber auch als Meister des Understatement. Mit seinem Plattenlabel "Uptight" feiert er zwar im Ausland Erfolge und wurde heuer sogar als Produzent für einen "Grammy" nominiert. Hierzulande stellt er sein Licht allerdings gern unter den Scheffel. Ein Porträt. (ALBUM, 22.5.1998)

Erstens: Unter dem Pseudonym Demon Flowers füllt Werner Geier heute als Discjockey mit seinen eleganten und gemächlich rollenden Vierviertel-Beats die Tanzflächen. International, von London bis Tokio. Das sollte man allerdings nicht an die große Glocke hängen. Angesichts der "Hysterie" um die Wiener Dancefloor-Szene (Kruder & Dorfmeister, Pulsinger/Tunakan...) komme ihm dabei immer "dieses typisch Österreichische, dieses Provinzielle" zu stark heraus: "Der Bauer in der großen Welt!" Als DJ nach London geholt zu werden sei nämlich absolut, na ja, fast nichts Besonderes. Wenn man nur lange und hart genug an einer Sache arbeite, würden sich Kontakte ganz von selbst ergeben. In einer Szene, die lange ohne Medien-Pipapo ausgekommen sei und sich auf freundschaftlicher Basis gegenseitig vermittelt habe, kein Problem.

Zweitens: Gemeinsam mit seinem Kompagnon, dem Austroamerikaner Rodney Hunter, produziert Geier seit drei Jahren im Sinne eines "gemütlichen Dahinwurstelns" auf seinem Plattenlabel Uptight songlastige, auf der Übereinanderschichtung von Beats basierende Dancefloor-Platten zwischen zeitlosem Funk, HipHop und TripHop. Er wurde mit Hunter auch schon nach New York eingeladen, um HipHop-Tracks von solchen Größen wie The Gravediggaz zu remixen: "Das ist so, wie wenn man Kühlschränke an Eskimos verkaufen will. Es erfüllt einen aber mit Stolz, wenn man dort akzeptiert wird: 'Hey, cool beats, men!'"

Drittens: Gerade hat die von Geier und Hunter betreute, in Wien agierende HipHop-Formation Aphrodelics mit der Single Rollin’ On Chrome die deutschen Charts geentert und wird auf MTV und Viva rauf und runter gespielt. Nach einem arbeitsreichen Jahr mit Veröffentlichungen wie der aktuellen und formidablen Uptight-Kompilation This Side Up (Österreich-Vertrieb: BMG Ariola) stehen demnächst Remix-Arbeiten für britische Bands wie Cornershop und Massive Attack ins Haus.

Als Bonus gab es heuer eine Grammy-Nominierung. Nominiert wurden Uptight für den Musik-Oscar wegen ihrer Produktionstätigkeit für den US-Jazz-Crooner Mark Murphy und dessen Album Song For the Geese. Werner Geier findet das "komisch" im Sinne von "sehr merkwürdig". Schließlich produziere man schon seit Jahren, gerade hierzulande unbeachtet und unbedankt, als kleine Hinterhoffirma im sechsten Wiener Gemeindebezirk so still und leise vor sich hin – und jetzt das!

Werner Geier: "Die Ziele, die wir uns mit Uptight gesteckt haben, bringen uns in Österreich ja nichts. Es geht um Groove, um die Verfeinerung von Beats. Das wird in den USA, höchstens noch in England verstanden: Das Setzen von Synkopen, diese rhythmischen Verfeinerungen bemerkt hier niemand, weil es nicht unserer Kulturpraxis entspricht." Dies gepaart mit einem nicht besonders großen Öffentlichkeitsbedürfnis führe dann dazu, dass das Uptight-Label im Gegensatz zu Kollegen wie Kruder & Dorfmeister als nicht soo wahnsinnig hip angesehen werde. "Nach etlichen Jahren als Journalist kann und will ich aber auch niemandem mehr den Hintern küssen."

"Ich lege keinen Wert darauf, wenn mir jemand auf die Schulter klopft: ,Leiwand, Oider!’ Dazu kenne ich das Geschäft zu gut. Es ist reine Glückssache. Und ich habe sehr viel Zeit." Stichwort Journalist: Werner Geier besitzt als heute 33jähriger natürlich so etwas wie ein Vorleben. Er ist eine "Radiolegende". Entschuldigung! Fakt ist, unter den schon etwas älteren jungen Menschen gibt es genügend Leute, die sich in seinem Fall vor allem auch an eine den eigenen musikalischen Geschmack prägende öffentliche Person erinnern. An eine wohlbekannte Stimme aus dem Off. Man erinnert sich an ihn als Begleiter durch die 80er Jahre. Damals konnte man werktags zwischen drei und vier Uhr Nachmittag für wenigstens eine Stunde Ö3 hören. Werner Geier brachte damals "der Nation" via die längst dahingegangene Ö3-Musicbox die neuesten musikalischen Entwicklungen aus der großen weiten Welt der Trendmetropolen nahe.

Sein Markenzeichen dabei, neben dem von vielen Hörern auch erotisch besetzten, wohlig-brummenden "Bariton": akribisch gestaltete Features. Geier fetzte seine Sendungen nicht einfach mittels Tonkonservenabspielung und halblustigen Zwischenmoderationen herunter. Er legte damals, und er legt heute noch bei seinen eher sporadischen Beiträgen für FM4 (den Sender, über den er lieber nicht sprechen will) allergrößten Wert auf den Flow. Die Übergänge und der Rhythmus von Wort und Musik werden geradezu "komponiert".

Was damals in der Ö3-Musicbox zu hören war? Industrial-Music und Kraftwerk. New-York-Noise. Drogensüchtige Country’n’Western-Sänger, die es mit Urschrei-Therapie versuchten. Engelsgleich singende, dicke Hawaiianer. Obskure Rock’n’Roller aus den Sixties – und immer wieder Haderlumpen wie die großen Tragöden Nick Cave und Henry Rollins. Hier wird Geier manchmal auch heute noch schwach. Er bezeichnet dies als "Backlashes ins Pathetisch-Herzhafte". Weil aber auch er mit der Postmoderne durch die 80er Jahre gehetzt wurde, fügt er hinzu, dass die "dort vorhandenen Sentimentalitäten selbstverständlich gleich dekonstruiert werden müssen".

Wofür Werner Geier damals stand, wäre halbwegs geklärt. Wer aber Werner Geier ist, lässt sich schon schwieriger ermitteln. Er spricht zwar viel und gern, aber exzentrischerweise ungern über sich. Seine Selbstdarstellung besteht seit Jahren aus nur vier Wörtern. Sie lautet: "Werner Geier, nichts gelernt." Beim Stichwort Journalist ziehe es ihm überhaupt den Magen zusammen. Gerade auch seine Radiotätigkeit habe er immer über sein Leben als Fan definiert, in dessen Brust der ständige Kampf zwischen analytischem Blick und affirmativer Begeisterung tobe. Mit dem Berufstitel eines "Dilettanten", der seine Arbeit als "mit gutem Gefühl hingeschissen" erachte, könne er schon eher leben.

Und weil "irgendwelche absolvierten Baumschulen sowieso niemanden interessieren", lässt sich nur anmerken, dass Geier 1965 in Mürzzuschlag geboren wurde, die Eltern ein Kino besaßen (was seine Liebe zu Tschinbummfilmen erklärt), wie hier auch überhaupt sein Augenmerk dem Anekdotischen gilt. Eine Landjugend gibt sonst nur wenig her.

Der Großonkel jedenfalls sei niemand Geringerer als der "eher unberühmte Schauspieler" Werner Pochath gewesen: "Er spielte immer diese blonden deutschen Ungustln, Nazis und so. Sein Lebenswerk war es, in Plattfuß am Nil von Bud Spencer verdroschen zu werden. In der Familie gab er sich aber immer als großer Shakespeare-Mime. Wo doch jeder gewusst hat, dass er in Italien auch Softpornos drehte."

Da das Radio in der provinziellen Enge für Geier immer schon das "Tor zu Welt" gewesen war, landete er in Wien dann irgendwann "zufällig" in der Musicbox: "Die Musicbox, das war mein Über-Ich. Am Anfang habe ich mir gedacht: Was mache ich nur bei diesen genialischen Menschen, die mir, als ich klein war, die Welt erklärt haben? Später habe ich dann gewisse journalistische ,Techniken’ entdeckt. Man muss nicht aus sich selber schöpfen. Es gibt genügend andere ,Quellen’." Frechheit siegt, ebenso wie die "Kunst des Zitats".

Irgendwann Ende der 80er Jahre ist dann Geier aus der Sicht vieler Hörer "narrisch" geworden. Er wurde vom HipHop-Fieber infiziert: "Ich habe mir aber seit jeher gern neue Ziele und Hürden gesetzt, um mir Abenteuer zu verschaffen. HipHop hatte ich immer nur unter sozialdokumentarischen Aspekten gesehen. Ich habe nicht verstanden, was außer der Beschreibung des Ghettolebens da noch dran sein sollte, außer, von einem intellektuellen Standpunkt aus betrachtet, monotone Beats und Sprechgesang. Da ich mich aber selbst, wie auch die Hörer vor den Kopf stoßen wollte, bin ich schließlich über die anfangs qualvolle Beschäftigung mit HipHop total hineingekippt. Außerdem fühlte ich mich ,im Rock’ nicht mehr wohl. Dieser Irrglaube, subversiv zu sein, wenn man mit dem Kopf gegen die Wand rennt oder sich abfackelt!"

Wo Geier den Soul, die Tiefe des Ausdrucks, oft vergeblich in extremen Bereichen "weißer Musik" suchte, im global ausgerichteten HipHop sollte er ihn schließlich finden. "Außerdem begannen zu dieser Zeit ja auch diese Fremdenhassgeschichten. Mir schien damals, mit HipHop, der ja generell eine offene und tolerante Bewegung ist, könnte hier eine neue Kulturtechnik ins Spiel kommen, mit der man diese Phänomene umgehen könnte. Das hat sich heute ein wenig relativiert. HipHop ist eine Industrie, und die sozialromantische, linksliberale Idee davon als einem Befreiungsmedium, diese sogenannte Revolution dreht sich im Endeffekt auch nur darum, dass Schwarze denselben Zugang zu Konsumprodukten bekommen wie Weiße."

Für Resignation allerdings bleibt keine Zeit. Dazu macht die ungebrochene Beschäftigung mit dieser Musik viel zu sehr Spaß: "Ich bin lustbetonter geworden. Ich war ja früher kein großer Tänzer – weil es sich im diskursiven Sinne nicht geschickt hat, sich gehen zu lassen. Wenn man aber den Leuten auf der Tanzfläche ein wenig in den Hintern zwicken oder ihnen eine Träne herausdrücken kann, dann ist das big, big Kunst! Ich möchte heute ,softe’ Musik für Mädchen machen, die einfach Spaß haben und tanzen wollen, nicht für diese männlichen Kontrolleure, die am Rand der Tanzfläche stehen und die Arme verschränken. Aggressive Bubenmusik gibt es schon genug."

In diesem Sinne arbeiten Uptight an einem zeitlosen Modell von Verständigung. Kommunikation über den Groove und die Beats. Der Wahlspruch lautet: "Nothing here is the future." Die alte Schule des HipHop nämlich sagt: Friede auf Erden und den Tanzflächen! (Christian Schachinger, ALBUM, DER STANDARD, Printausgabe, 22.5.1998)

Hier ein Nachruf in musikalischer Form, gesendet auf FM4 am 13. November 2007. (leider ist hier die Werbung nicht rausgeschnitten worden, die Sendung beginnt bei Minute 1:25)
http://tinyurl.com/3534wa

Sonntag, 11. November 2007

Groovement 07

Die neueste Nachricht blitzaktuell in allen Pressemeldungen:

Es schneit!!!

Überall ist Schnee, nur in der Stadt noch nicht, aber da wird es bald soweit sein. Es stürmt, geregnet hat es gestern und die Tage davor. Es ist kalt, der Winter ist da.

P1010070
Dieses Bild ist schon etwas länger her und wurde auch etwas südlich, nahe eines Meeres aufgenommen.

Aber genug der Wetterbeschreibungen!

Für die Freunde der modernen österreichischen Musik sei eine Veranstaltung nächster Woche nähergebracht. Da hilft die Ausrede "es schneit" aber nicht, denn diese klingt sehr interessant. Wäre ich zu dieser Zeit in dieser Stadt, wäre ich dort anzutreffen. Aber nun zur Veranstaltung

Sa. 17. November 22:29 Republic Cafe
Groovement 07

Mit dabei am Musizieren und Auflegen:
makossa & megablast live show (g-stone / fm4)
mc sugar b (fm4 / dub club vienna)
john megill (fm4 / sunny side up)
live: the seesaw (theseesaw.at)
live: john megill & the anna band (porgy & bess / b72)

Bei diesem Gig mit abwechslungsreichen Programm steht natürlich die gute Musik im Vordergrund. Der Hintergrund ist ein anderer, ein kartitativer, denn die Eintrittsgelder (von 7€ pro Karte) gehen zur Gänze an den "Malteser Kinder lourdes zug"!Dieser ist eine internationale Gruppe von jungen, engagierten Laien, die jedes Jahz zu Pfingsten mit geistig und körperlich behinderten Kindern von Ulm nach Lourdes reist! Da stehen natürlich die Kinder und ihre Bedürfnisse im Vordergrund.

Also ein durchaus vielversprechendes Line-up für eine gute Sache. Makossa & Megablast, die heuer ihr Album "Kunuaka" veröffentlicht haben und mit diesem durch die ganze Welt touren. MC Sugar B, der über Wien und die Landesgrenzen hinaus als Resident des Dub-Clubs im Wiener Flex bekannt ist. Der Singer/Songwriter John Megill, der als sonntäglicher Sunny side upper auf Fm4 zu hören ist und gerne auch, diesesmal mit the anna band, neben den Plattentellern auch die Gitarre im Griff hat. Ein Heimspiel dürfen dann noch die Jungs von "The Seesaw" feiern, die den Sound of Salzburg repräsentieren. Stootsie und Kollegen spielen auch heuer ihre legendären Seesaw-Weihnachtsshows, am 18.12. 07 Acoustic im Urban Keller und am 19.12.07 Acoustic im Freysitz in Hallein.

rock on!

Thomsen and more looks forward

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